Weihnachtsaktion: Reizwerk pflanzt Bäume mit den Streuobstwiesenrettern

Christoph Jakob im Portrait
Von Christoph
3 Männer und 1 Frau sind zu sehen. Die 3 Männer halten die Bäume in die Kamera bevor sie diese einpflanzen

Auch dieses Jahr haben wir bei Reizwerk intensiv über die Möglichkeiten einer sinnvollen Verwendung des geplanten Budgets für unsere Weihnachtsaktion nachgedacht. In der Planung legten wir den Fokus vor allem auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Die Streuobstwiesenretter - eine Initiative zur Erhaltung der Streuobstwiesen - waren für uns sofort zur Stelle und unterstützten uns proaktiv in allen Planungs- und Umsetzungsschritten.

Die Initiative

Die Initiative der Streuobstwiesenretter richtet sich generell an Menschen aller Altersklassen, Vereine und Unternehmen, und verfolgt das Ziel, diese in einem überregionalen Netzwerk zu vereinen. Die Initiative wurde im Herbst 2011 von Martin Schaarschmidt, Benedikt Kuhn, Florian Schumacher und Marco Daub ins Leben gerufen und soll als vereinsunabhängige und kreisübergreifende Plattform den Erhalt der Streuobstwiesen in der Region Bergstraße-Odenwald unterstützen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit!

Streuobstwiesen sind mit etwa 5.000 Tier- und Pflanzenarten eines der artenreichsten Kulturbiotope Mitteleuropas und auf die ständige Pflege durch den Menschen angewiesen. Ohne die Hilfe des Menschen können Streuobstwiesen weder entstehen, noch bleiben sie dauerhaft erhalten. Da jedoch der Anbau von Obst auf heimischen Streuobstwiesen dem monokulturellen Anbau (vor allem aus Niedriglohnländern) wirtschaftlich unterlegen ist, gingen diese in Deutschland in den letzten 60 Jahren bereits um mehr als 75% zurück - mit all den negativen Folgen, unter anderem für die biologische Vielfalt sowie die Attraktivität des Landschaftsbildes.

Viele Menschen wissen leider nicht, dass sie durch den Konsum von regional sowie natur- und umweltverträglich erzeugten Produkten, wie beispielsweise Apfelsaft aus heimischen Streuobstwiesen, einen aktiven Beitrag zum Naturschutz und Erhalt des Landschaftsbildes ihrer Heimat leisten können. Sie greifen stattdessen oft zu Discountware, deren Rohstoffe meist eine mehrere tausend Kilometer lange Reise hinter sich haben und die unter fragwürdigen Anbaubedingungen produziert wurden. Mit den Aktivitäten und Projekten (z. B. den Baumpatenschaften, den Sorten- und Produktausstellungen usw.) soll das Interesse der Öffentlichkeit an den Streuobstwiesen geweckt bzw. deren Bedeutung und Nutzen für uns und die Natur stärker in das Bewusstsein gerückt werden.

Im Rahmen einer Baumpatenschaft trat das ganze Reizwerk-Team inklusive der Geschäftsleitung am 29.11.2019 in Aktion, um zehn Bäume im Raum Bensheim/ Schönberg zu pflanzen. Wir wurden zunächst vor Ort von Martin Schaarschmidt instruiert, wie man die jungen Bäume nach optimalen Bedingungen pflanzt und auch früh die richtigen Voraussetzungen schafft, um ihnen in den nächsten Jahren ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Dann ging es auch schon ans Eingemachte: Zuallererst musste das Pflanzloch ausgehoben werden.

 

 

Foto einer Wiese wo jemand gerade den ersten Spatenstich setzt um einen Baum einzupflanzen

Das Loch sollte etwas größer als der Wurzelballen sein, so dass sich die Wurzeln gut ausbreiten konnten.

Foto von Eric Gross der gerade ein Loch gräbt um einen Baum einzupflanzen

Zum Pflanzen wurde die Sohle im Pflanzloch gut gelockert, beschädigte Wurzelteile entfernt und die Krone des Baumes musste im Nachgang so beschnitten werden, dass die Größe des Wurzelballens zur Größe der Krone passte.

Foto eines Menschen der gerade die Wurzeln an einem Baumsetzling beschneidet

Die Veredelungsstelle (die Verdickung am unteren Teil des Stamms) sollte etwa zehn Zentimeter über der Erdoberfläche liegen. Unter ständigem Rütteln sollte frische Erde eingefüllt werden, damit sich alles setzt und die Wurzeln ihren Platz finden konnten.

Foto eines Spaten der gerade Erde in ein Loch schiebt, worin ein Baum gepflanzt wurde

Nahe dem Stamm in westlicher Ausrichtung sollte ein Pfahl eingeschlagen und der junge Baum mit einem Kokosstrick festgebunden werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass genügend Abstand zum Pfahl vorhanden war, damit die junge Rinde nicht daran scheuerte.

Foto eines Menschen der gerade einen Baumstumpf mit einem Rammbock tiefer in den Boden rammt

Abschließend sollte die Erde vorsichtig festgetreten, eingeschlämmt, und der Bissschutz nicht vergessen werden, sonst toben sich gerne Wildtiere an den jungen Bäumen aus.

Uns hat die Aktion riesigen Spaß gemacht und wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Streuobstwiesenrettern etwas Gutes für den regionalen Umweltschutz tun konnten.

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