B2B-Trends für 2019

Lina Pauli im Portrait
Von Lina

Die Welt des digitalen Marketings ist geprägt von vielen Trends, deshalb ist es wichtig immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Auch 2019 werden sich die Trends des letzten Jahres weiterentwickeln und neue entstehen. Wir zeigen Ihnen, welche Neuheiten Sie im nächsten Jahr auf keinen Fall außer Acht lassen sollten.

Mobile First Index

Immer mehr Menschen nutzen zu großen Teilen ein mobiles Gerät zum Surfen im Internet. Um sich diesem Wandel anzupassen, führte Google 2018 den Mobile First Index ein. Suchergebnisse werden seit der Einführung also ausschließlich mittels der Informationen, welche auf der mobilen Website gefunden werden, bewertet. Dies hat zur Folge, dass mobile Seiten immer wichtiger werden, um sowohl bei der mobilen als auch bei der Desktop Suche im Ranking weiterhin einen der oberen Plätze einzunehmen.

Sprachsuche

Alexa, Siri und Co. sind Helfer bei alltäglichen Fragen vieler Menschen auf der ganzen Welt, denn auf den meisten elektronischen Geräten befindet sich heutzutage eine Spracherkennungssoftware. Somit wird diese auch immer häufiger genutzt. Hierzu kann es hilfreich sein, die Texte für solche Suchanfragen anzupassen und auf entsprechendes Wording zu achten. Dadurch vergrößert man die mögliche Trefferquote und sorgt für mehr Suchanfragen, die zum eigenen Kommunikationskanal führen.

Datenvisualisierung - mit Bildern im Gedächtnis bleiben

Zahlen, Fakten und komplizierte Inhalte lassen sich häufig als visuelle Darstellung besser verstehen. Genau das macht Datenvisualisierung! Sie zielt darauf ab, unterschiedliche und komplexe Inhalte für die Betrachter verständlicher darzustellen. In einer Zeit, in der die Menschen tagtäglich von Daten überflutet werden, wird Datenvisualisierung immer wichtiger, da wir Dinge, die wir nicht sofort verstehen, schnell wieder vergessen.

Videos als Trafficgenerator

Kurze, oftmals lustige, Werbeclips, sind im TV und in sozialen Medien zu finden, egal ob als Anzeige oder von Bekannten auf Facebook geteilt. Was 2018 schon als Trend begonnen hat, wird im neuen Jahr fortgesetzt und deutlich zu erkennen sein. Da Videos eine deutlich höhere Klick- und Teilungsrate erzielen als gewöhnlicher Content, ist es kein Wunder, dass Videos auch in der Marketingbranche immer beliebter werden und mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind.

Virtual und Augmented Reality - von der Gaming-Messe ins Marketing

Eine Brille aufsetzen und in eine andere Welt abtauchen oder das Smartphone anmachen und in der ,,realen Welt’’ auf Pokémon Jagt gehen? Virtual Reality fasziniert schon lange im Gamingbereich. Diese Faszination kann man auch im B2B anwenden, indem man seinen potenziellen Kunden eine VR-Brille aufsetzt und demonstriert, wie das Produkt funktioniert. Das ist natürlich nicht für jeden Anbieter etwas. Bietet man allerdings Produkte an, die man vor dem Kauf nicht direkt ausprobieren oder begutachten kann, dann kann man Kunden bei der Vorstellung des Endergebnisses unterstützen und die Kaufentscheidung erleichtern, wenn man sein Produkt auf diese moderne Art vorführt.

Die Potenziale von Big Data

Der Begriff Big Data beschreibt die Verarbeitung von enormen, sich ständig wandelnden Datenmengen, welche mit dem exponentiellen Datenwachstum der letzten Jahre zusammenhängt. So wurden 90% der weltweiten Daten in den letzten 2 Jahren produziert. Mithilfe von speziellen Software-Lösungen können riesige Datensätze schnell importiert, verarbeitet und anschließend ausgewertet werden, sodass Firmen die Daten gewinnbringend nutzen können. Aufschluss bringen sie beispielsweise über Kauf- und Nutzerverhalten oder mögliche Trends der Branche. Verbesserung der Customer Journey, Erschaffung einer Marketing Kampagne und Optimierung der Online-Strategie sind nur drei von vielen Möglichkeiten, wie B2B Unternehmen von diesen Informationen profitieren können.

Account Based Marketing

Das Account Based Marketing (kurz: ABM) ist eine Form des digitalen Marketings, bei welcher nicht eine ganze Zielgruppe, sondern einzelne potenzielle Kunden angesprochen werden. Durch Auswertung vieler Daten werden die Personen bzw. Unternehmen ermittelt und persönlich angeschrieben, welche am ehesten Interesse an dem zu bewerbenden Produkt haben. Eine enge und gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Marketing ist die Grundlage einer erfolgreichen ABM’s. Dies hat zur Folge, dass viele Unternehmen von der eher neuen Methode Kunden zu gewinnen, abgeschreckt sind. Jedoch generiert das ABM laut Studien einen deutlich höheren ROI als andere Marketingstrategien, weshalb es laut Experten in der Zukunft immer häufiger Verwendung finden wird.

Customer Experience verbessern um Kunden zu binden

Klar ist, dass Customer Experience aufgrund unterschiedlicher Entscheidungswege im B2B eine andere Bedeutung hat als im B2C. Der Grundgedanke bleibt jedoch der gleiche: nicht das Produkt, sondern der Kunde mit all seinen Fragen und Bedürfnissen soll im Mittelpunkt stehen, denn auch im B2B sind es Menschen, welche sich für oder gegen eine Marke, ein produkt oder eine Dienstleistung entscheiden.

Durch die zunehmende Digitalisierung und Ausbreitung von sozialen Netzwerken kommt es häufiger zu Touchpoints zwischen Kunde und Marke. All diese Touchpoints geben der Marke die Möglichkeit, aber gleichzeitig auch die Verantwortung, dem Kunden ein positives Erlebnis zu verschaffen, denn je positiver er die Marke in Erinnerung behält, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er sich nach einer neuen umschaut. Durch die steigende Markenvielfalt ist es umso wichtiger die Kunden durch positive Erlebnisse zu binden.

Künstliche Intelligenz in Form von Chatbots

Ein Chatbot ist eine Programmfunktion, welche auf Websites von Firmen implementiert wird, um mit Kunden und Interessenten automatisiert zu kommunizieren. Da Chatbots häufigerweise mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet sind, lernen sie im Laufe der Zeit wie sie auf Fragen antworten und können Gespräche führen ohne, dass eine Person im Hintergrund die Vorgänge koordinieren muss. Durch ihre künstliche Intelligenz finden sie häufig Verwendung auf FAQ- Seiten, sind jedoch aufgrund der Tatsache, dass sie nach der Implementierung kaum Kosten verursachen, auch eine günstige Alternative zum Kundenservice. Dies führt dazu, dass auch 2019 neue künstliche Intelligenzen geschaffen und als Helfer im Internet eingesetzt werden.

Influencer Marketing jetzt auch im B2B

Den Begriff Influencer Marketing kennt beinahe jeder schon aus dem B2C Bereich, jedoch gewinnt er auch im B2B-Marketing zunehmend an Bedeutung. Prominente Personen mit möglichst vielen Followern schwärmen auf Instagram und co. von bestimmten Produkten, um ihre Follower zu überzeugen. Da es Unternehmen jedoch nicht wichtig ist, wie viele Follower die Person hat, die das Produkt bewirbt, sondern wie vertrauenswürdig die Person und wie zuverlässig ihre Informationen sind, müssen im B2B-Bereich andere Faktoren als im B2C Bereich beachtet werden. Es ist deutlich schwieriger die richtigen Influencer zu finden, denn eine zielgruppenorientierte Ansprache ist nur möglich, wenn eine Vertrauensbasis zur Community besteht. Eine sorgfältige Analyse und Suche ist hier das A und O. Ein passender Influencer kann dabei auch aus den eigenen Reihen kommen, indem man Mitarbeiter, Kooperationspartner oder Kunden sprechen lässt.

Kundenstimmen gewinnen an Wichtigkeit

Die Bedeutung der Kundenstimmen nimmt mit der ,,digitalen Revolution’’ nicht nur in Onlineshops weiter zu. Schon beim Kauf eines günstigen Produkts schauen sich die meisten Menschen die Stimmen anderer Kunden an und entscheiden dann aufgrund der Meinung einer fremden Person, ob sie das Produkt kaufen oder nicht. Da es sich im B2B-Bereich oft um sehr große Summen handelt, bestärken eine oder mehrere positive authentische Kundenstimme die Wahl der Entscheider für eine Firma.

Content Marketing bleibt weiterhin im Trend

Content-Marketing ist im B2C schon ein alter Hut und viele Studien bestätigen die Wirksamkeit und positive Wirkung der inhaltsbasierten Werbung. Somit kann man diese Marketingform auch bedenkenlos auf B2B übertragen. Allerdings unterscheidet sich dabei die Kaufabsicht. Im B2C Bereich entscheidet der Käufer nach Emotionen und oft auch spontan, wohingegen im B2B rationaler an den Entscheidungsprozess herangegangen wird und oft auch mehrere Personen an der Entscheidung beteiligt sind. Demnach sollte das Content Marketing auf Fakten, sachliche Informationen und Expertise setzen.

Native Ads – Werbung im gewohnten Umfeld

Native Advertising ist eine Form von Werbung, bei welcher die werbliche Anzeige im gleichen Stil, wie der restliche Content einer Plattform/Seite ausgestrahlt wird. Neu ist diese Methode nicht, jedoch werden Internetnutzer aufgrund der Fülle an Werbebannern etc. zunehmend blinder für offensichtlich geschaltete Werbung und nutzen vermehrt Adblocker, um diese Art von Werbung gar nicht erst angezeigt zu bekommen. Hier kommen dann die Native Ads ins Spiel. Gerade auf den sozialen Netzwerken, welche von Tag zu Tag mehr Leute in ihren Bann ziehen, lassen sich Anzeigen getarnt als Post perfekt einbringen und der potenzielle Kunde wird, ohne von einem Werbebanner genervt zu sein, auf das Produkt aufmerksam gemacht.

 

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